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Tausende Betriebsinhaber in Deutschland suchen vergeblich nach einem Nachfolger. Der Fortbestand vieler mittelständischer Betriebe sei daher gefährdet, berichtet der Deutsche Industrie- und Handelskammertag (DIHK). Sein Präsident Eric Schweitzer sagte dieser Zeitung: „Noch nie haben sich so viele Altinhaber bei der Suche nach einem Nachfolger für ihren Betrieb an ihre regionale Industrie- und Handelskammer gewandt.“ Immer mehr Inhaber erreichten das Ruhestandsalter, gleichzeitig werde es aber immer schwerer, externe Interessenten zu finden. Ein Grund sei, dass „hierzulande das Interesse am Unternehmertum weiter nachlässt“. Die Suche nach einem Nachfolger werde für viele Betriebsinhaber „zur sprichwörtlichen Suche nach der Nadel im Heuhaufen“.


Andreas Mihm

Wirtschaftskorrespondent in Berlin.

Seit einem Jahrzehnt fragt die Dachorganisation der regionalen Industrie- und Handelskammern (IHK), wie viele Unternehmer sich von ihrer IHK beim Thema Nachfolge beraten lassen. Voriges Jahr seine das bundesweit 6654 Altinhaber gewesenen. 2947 davon oder 44 Prozent fanden keinen passenden Nachfolger. Das waren zwei Prozent mehr als im Vorjahr, was einen neuen Höchststand markiere.

Die Schere geht weiter auseinander

Erschwerend komme hinzu, dass die Zahl derjenigen sinke, die an der Übernahme eines Betriebs interessiert seien. Seit drei Jahren gebe es mehr Alteigentümer auf der Suche nach einen Kaufinteressenten als umgekehrt. Die Schere gehe immer weiter auseinander, was sich im vergangenen Jahr besonders deutlich gezeigt habe. Hauptgrund dafür sei die Alterung der Gesellschaft. Immer mehr Unternehmer erreichen das Ruhestandsalter. Derweil seien die Jahrgänge der 25- bis 45-Jährigen geschrumpft, aus denen die Leute stammen, die am Aufbau einer selbständigen Existenz interessiert seien.

Es gibt aber auch profane Gründe, die den Übergang erschweren. Ein gutes Drittel der Altinhaber könne „emotional nicht loslassen“, heißt es beim DIHK. 41 Prozent der Senior-Unternehmer fordern auch deshalb einen überhöhten Kaufpreis. 42 Prozent kämen zu spät zur Beratung. Auf Seiten der Kaufinteressenten gebe es 40 Prozent mit Finanzierungsproblemen, trotz derzeit günstiger Konditionen. Auch unterschätzen 40 Prozent die Anforderungen an eine Übernahme.

 

Faz.net 29.12.2017


 

Stuttgart, 03.03.2016.

Deutsche Familienunternehmen stehen vor einem großen Nachfolgeproblem – die Kinder der Eigentümer wollen lieber selber gründen oder angestellt arbeiten als den elterlichen Betrieb zu übernehmen. Nur 0,8 Prozent von ihnen wollen nach dem abgeschlossenen Studium direkt die Firma übernehmen. Fünf Jahre nach dem Studium können sich das 4,2 Prozent vorstellen.

Die Bereitschaft, den Familienbetrieb weiterzuführen, ist damit in Deutschland noch geringer als im internationalen Durchschnitt: Unter allen Befragten weltweit wollen 3,5 Prozent der Studierenden das Unternehmen gleich nach dem Studium übernehmen. 4,9 Prozent wollen dies fünf Jahre danach tun.

Das sind Ergebnisse einer Studie der Prüfungs- und Beratungsgesellschaft EY (Ernst & Young) in Zusammenarbeit mit dem „Center for Family Business“ der Universität St. Gallen, bei der über 34.000 Studenten aus 34 Ländern, bei denen mindestens ein Elternteil ein eigenes Unternehmen hat, zu ihren Berufsplänen befragt wurden. In Deutschland wurden mehr als 3.200 Studenten befragt.

Die geringe Bereitschaft unter deutschen Unternehmerkindern, die Firma der Eltern weiter zu führen, ist alarmierend, schließlich nehmen Familienunternehmen hierzulande eine Bedeutung ein wie in kaum einem anderen Land und stehen für einen Großteil der gesamten Wirtschaft1.

Im Vergleich zur Vorgängerbefragung aus dem Jahr 2012 hat sich die Situation in Deutschland sogar noch einmal drastisch verschärft: Im Jahr 2012 gaben immerhin noch vier Prozent an, direkt nach dem Studium die Firma zu übernehmen, 13 Prozent planten dies fünf Jahre nach dem Studium.

Der globale Leiter der Familiy Business Initiative von EY und EY-Partner, Peter Englisch, kommentiert: „Das ist ein Alarmsignal: Für viele Familienunternehmen geht es um ihre Existenz: Vielerorts erreichen die Eigentümer das Ruhestandsalter und brauchen einen Nachfolger – der am liebsten aus der eigenen Familie kommen soll. Doch die bis dato gute Konjunktur in Deutschland bei niedriger Arbeitslosigkeit macht ihnen die Nachfolgesuche schwer: Die Karrieremöglichkeiten für potenzielle Nachfolger werden immer vielfältiger und beschränken sich nicht nur auf den elterlichen Betrieb. Zudem wollen sich immer mehr nicht einfach ins gemachte Nest setzen, sondern sich zuerst außerhalb des eigenen Familienbetriebs beweisen.“

Großteil will zunächst angestellt arbeiten
Statt das Ruder im elterlichen Betrieb zu übernehmen, zieht es 61,9 Prozent der Studenten in Deutschland direkt nach dem Studium zunächst einmal als Angestellten in eine andere Firma. Bevorzugt wird vor allem ein großes Unternehmen mit mehr als 250 Mitarbeitern: 23,6 Prozent der Unternehmerkinder zieht es zu solchen Großunternehmen, 23,3 Prozent bevorzugen einen mittelgroßen Betrieb mit 50 bis 249 Angestellte.

Fünf Jahre später stellen sich die Prioritäten schon wieder anders dar: Dann will mit 21,9 Prozent der größte Anteil der Befragten eine eigene Firma gründen, dicht gefolgt von 21,3 Prozent, die nach wie vor das Angestelltenverhältnis in einem großen Betrieb bevorzugen.

„Mit etwas Abstand zum Studium trauen sich die jungen Menschen mehr zu“, beobachtet Englisch. „Sie wollen ihre eigenen Träume und Vorstellungen verwirklichen. Viele zieht es dazu in Metropolen wie Berlin, München oder Hamburg. Für die klassischen Familienbetriebe, die sich historisch oft in ländlichen Regionen gebildet haben, wird es schwer, mit solchen Lagen zu konkurrieren. Das betrifft nicht nur den eigenen Nachwuchs, das betrifft auch die Suche nach Fachkräften.“

Gleichzeitig betont Englisch aber auch die Chancen für Familienunternehmen, die durch die Prioritäten der Sprösslinge entstehen: „Grundsätzlich ist es für einen Familienbetrieb von Vorteil, wenn die Nachfolger zuerst Erfahrungen auf fremdem Terrain gesammelt haben. Wenn sie dann nach ein paar Jahren in das Unternehmen der Familie einsteigen, können sie neue, wertvolle Impulse einbringen. Zur Vorbereitung der Nachfolge brauchen Familienunternehmen verstärkt Überzeugungsarbeit innerhalb der Familie und eine frühzeitige Weichenstellung, damit der Generationenwechsel gelingt.“

Interesse von Männern und Frauen am elterlichen Betrieb etwa gleich
Anders als im internationalen Vergleich haben in Deutschland Frauen und Männer in etwa die gleichen Intentionen, Nachfolger im Betrieb zu werden. Unter den Männern gaben 4,3 Prozent an, nach fünf Jahren den Betrieb übernehmen zu wollen, unter den Frauen 4,1 Prozent. Im internationalen Durchschnitt ist der Abstand deutlich größer: 5,7 Prozent der Männer aber nur 4,3 Prozent der Frauen wollen die Nachfolge antreten – ein Abstand von fast einem Viertel. Den größten Abstand zwischen den Geschlechtern hat Frankreich mit 84 Prozent. „Die Bereitschaft zur Nachfolge ist in Deutschland zwar insgesamt niedrig – immerhin scheitert sie aber nicht an überkommenen Rollenbildern. Die Absichten von Frauen und Männern, die Firma ihrer Eltern zu übernehmen, halten sich in etwa die Waage“, so Englisch.

Die Bereitschaft, das Ruder in der Firma zu übernehmen, hängt wesentlich auch von anderen Faktoren ab. So wollen in Ländern mit einem niedrigen Bruttoinlandsprodukt pro Kopf junge Menschen grundsätzlich eher das Familiengeschäft weiterführen als in Ländern mit einem hohen BIP pro Kopf – attraktive Alternativen auf dem Arbeitsmarkt sind in ärmeren Ländern eben seltener. So sind in Rumänien, Mexiko und Griechenland die Nachfolgeintentionen am stärksten. Gleichzeitig gehören Rumänien und Mexiko zu den drei Ländern in der Befragung mit dem niedrigsten BIP pro Kopf – und die wirtschaftlichen Probleme in Griechenland sind hinlänglich bekannt.

Je größer die Firma, desto größer die Übernahmebereitschaft
Aber auch die Firmengröße spielt eine Rolle: Je größer und erfolgreicher die Firma ist, desto eher die Bereitschaft, sie zu übernehmen – und zwar weltweit: Bei einer Firmengröße von 2 bis 5 Vollzeitstellen wollen fünf Jahre nach dem Studium gerade einmal 5,2 Prozent der Befragten die Leitung übernehmen. Bei einer Firmengröße von mehr als 100 Vollzeitstellen wollen dies immerhin 16,3 Prozent tun.

„Die Umfrageergebnisse belegen: Die Nachfolgeregelung ist eines der drängendsten Probleme von Familienunternehmen“, sagt Englisch abschließen. „Firmenlenker müssen sich deshalb früh mit der Frage befassen, ihre Kinder möglichst im eigenen Betrieb einbinden und den Übergang von einer Generation auf die andere frühzeitig vertraglich regeln. Dabei sollten sie nicht nur auf festgelegten Pfaden gehen: Es muss nicht immer der oder die Erstgeborene den Betrieb übernehmen. Und wenn sich innerhalb der Familie kein geeigneter Nachfolger findet, kann eine Lösung von außen die beste Wahl sein. Alles das will sorgfältig vorbereitet sein.“


1 Nach Angaben der Stiftung Familienunternehmen sind 91 Prozent aller deutschen Unternehmen familienkontrollierte Unternehmen. Sie erzielen 48 Prozent der Umsätze und stellen ca. 56 Prozent aller sozialversicherungspflichtigen Beschäftigungsverhältnisse in Deutschland.

http://www.ey.com/DE/de/Newsroom/News-releases/EY-20160303-Familienunternehmen-vor-Nachfolgeproblem

 

 

Welt online| 14. Oktober 2011, 09:26 Uhr

 

Nachfolgereport

Autor: Stefan von Borstel|

 

Deutschland fehlen die Chefs

Bei der Suche nach einem Nachfolger bleibt jeder dritte Unternehmer erfolglos.

Allein 2010 wurden infolgedessen rund 1800 Firmen aufgegeben.

 

 

Mit 33 Jahren hat Gregor Uhlmann noch gezögert.Ein Unternehmen übernehmen und damit die Verantwortung für mehr als 20 Mitarbeiter? Bei den Banken einen Millionenkredit aufnehmen, um den alten Firmeninhaber auszuzahlen?

 

 

Der junge Bautechniker konnte noch nicht einmal Sicherheiten vorweisen. Heute ist Uhlmann und 35 und seit dem 1. Januar Geschäftsführer der OBB Beton und Bau GmbH im thüringischen Rudolstadt. „Übernahmen sind leichter als Neugründungen“, sagt Uhlmann. „Da kann man jungen Leuten nur Mut machen.“

 

2005 war er als technischer Leiter, als „rechte Hand“ des Firmeninhabers bei dem Betonfertigteilhersteller eingestiegen. Der hatte das Unternehmen nach der Wende aufgebaut und suchte nun, mit Anfang 60, einen Nachfolger. Bis zur Übergabe das Staffelstabes hat es dann noch sechs Jahre gedauert.

 

Mehr als 20.000 Unternehmen in Deutschland stehen jedes Jahr vor dem Generationswechsel. Die Firmeninhaber wollen sich aufs Altenteil zurückziehen und suchen einen Nachfolger, der ihr Lebenswerk weiterführt – und angemessen vergütet, denn der Erlös aus dem Unternehmen soll in der Regel die finanzielle Basis für den Ruhestand bilden. Doch nicht immer klappt es mit der Übergabe wie bei dem thüringischen Betonbauer.

 

"Fachkraft Chef wird zum Engpass"

 

Jeder dritte Unternehmer sucht vergebens einen passenden Nachfolger, der für ihn den Chefsessel übernimmt. Das geht aus dem Report des Deutschen Industrie und Handelskammertages (DIHK) zur Unternehmensnachfolge hervor, die "Welt Online" vorliegt. Allein 2010 wurden infolgedessen rund 1800 Unternehmen aufgegeben – mit ihnen gingen insgesamt mehr als 23.000 Arbeitsplätze verloren. DIHK-Hauptgeschäftsführer Martin Wansleben sagte:Fachkräftemangel und demografischer Wandel bereiten zunehmend Probleme bei der Suche nach einem geeigneten Nachfolger. So ist jeder dritte potenzielle Nachfolger nur unzureichend qualifiziert, fast jeder zweite unterschätzt die Anforderungen der Unternehmensübernahme. „Viele qualifizierte Personen, die für eine Nachfolge in Frage kommen, können gute Konditionen aushandeln und ziehen die abhängige Beschäftigung dem unternehmerischen Risiko vor“, heißt es in dem Report.

 

Der Bericht fußt auf über 21.500 Kontakten von IHK-Experten mit Senior-Unternehmern und Existenzgründern, die an der Übernahme eines Unternehmens interessiert sind. Wansleben forderte, Politik und Wirtschaft müssten viel stärker Selbstständigkeit als berufliche Alternative zur Anstellung ins Bewusstsein der jungen Leute bringen – beispielsweise durch Verankerung in den Lehrplänen.

 

Jeder zweite Unternehmer würde seinen Betrieb am liebsten einem Nachfolger aus der Familie übergeben. Doch in der Realität klappt dies nur bei etwas mehr als jedem dritten Unternehmen. Daher sollten die Unternehmer auch Alternativen bedenken, etwa den Verkauf an einen vertrauten Mitarbeiter oder an einen Existenzgründer, rät der DIHK. Doch vielen Unternehmern fällt das schwer. So seien „emotionale Bindungen“ des Seniorchefs an das Unternehmen in 37 Prozent der Fälle ein großes Hemmnis bei der Betriebsnachfolge. Für viele ist es nicht einfach, an den Rückzug aus dem mit viel Mühe aufgebauten Lebenswerk zu denken.

 

Größtes Problem ist die Finanzierung

„Bei uns ist der Übergang geschmeidig über die Bühne gegangen“, erinnert sich Wendelin Ziegler (53), der vor drei Jahren einen Hersteller von Damenoberbekleidung in Gera mit 19 Beschäftigten übernommen hat. Mit den Alt-Inhabern hat er noch ein ganzes Jahr zusammen im Betrieb gearbeitet, bevor diese sich in die Rente verabschiedeten. Ziegler kommt aus der Textilbranche, er war Manager bei Hugo Boss. Mit der Übernahme hat er sich, so sagt er, einen Lebenstraum erfüllt.

 

„Vielleicht hätte ich es zehn Jahre früher machen sollen, und nicht erst mit 50“, sagt er heute. Als größtes Problem sieht er die Finanzierung an. „Als Angestellter hat man nicht die Ersparnisse, um ein Unternehmen mit zwei-Millionen-Jahresumsatz zu kaufen.“ Wie viele Existenzgründer und Firmenübernehmer war auch er auf Kredite angewiesen. Um für mehr Liquidität im Unternehmen zu sorgen, sucht er nun einen Geschäftspartner.

 

Tatäschlich sind Finanzierungsprobleme nach der DIHK-Studie das größte Hemmnis bei eienr Firmenübergabe. Dies gaben 59 Prozent der nachfolgeinteressierten Gründer an. „Obwohl mit dem Betrieb bereits eine potenzielle Sicherheit vorliegt, ist der Eigentümerwechsel für Banken oder andere Kapitalgeber mit Risiken behaftet“, erklären die DIHK-Experten.

Der klassische Bankkredit bleibt dennoch das wichtigste Finanzierungsinstrument. Je nach Risikoklasse werden aber mehr Sicherheiten und höhere Zinssätze verlangt. „Abschreckend für die Nachfolger wirken zunehmend auch Verpflichtungen, die mit der Erbschaftsteuerbefreiung einhergehen“, sagt Wansleben. So müssen sich Nachfolger verpflichten, das Unternehmen bis zu zehn Jahren mit fast gleichbleibender Lohnssumme und Unternehmensstruktur fortzuführen. Das sei kaum praktikabel, klagt der DIHK.

 

Der Generationswechsel kann aber auch an überzogenen Vorstellungen des Firmenseniors scheitern. Die meisten wollen die Übergabe so schnell wie möglich über die Bühne bringen. Mehr als 46 Prozent unterschätzen so die Dauer des Nachfolgeprozesses.

 

Die Hälfte der Unternehmer würde den Betrieb gern innerhalb eines Jahres übergeben, jeder fünfte strebt eine Übergabe innerhalb eines halben Jahres an. Wunsch und Wirklichkeit liegen dabei weit auseinander: „Heute dauert eine Unternehmensübernahme im Schnitt drei Jahre, im Einzelfall sehr viel länger“, erklärt Wansleben. „In Zukunft werden Unternehmer noch frühzeitiger mit der Suche beginnen müssen.“

 

Vorstellungen von alten und neuen Chefs gehen weit auseinander

Unrealistisch sind oft auch die Preisvorstellungen, mit denen die Senior-Unternehmer in die Verhandlungen mit dem potenziellen Nachfolger gehen. Bei 41 Prozent der Firmenchefs ist der Unternehmenspreis überhöht, das sind noch einmal fünf Prozent mehr als im Vorjahr. Der konjunkturelle Aufschwung führte bei vielen Betrieben zu einer Erholung der Unternehmenswerte, erklären die DIHK-Experten.

 

Für den Nachfolger stellen überhöhte Unternehmenspreise aber einen großen Ballast bei der Finanzierung und beim späteren Erwirtschaften des Kaufpreises dar. Beide Parteien sollten sich daher im Vorfeld ein genaues und realistisches Bild vom Unternehmenswert machen, empfehlen die Berater der Kammern.

 

OBB-Chef Gregor Uhlmann erinnert sich: Beim Kaufpreis lagen seine Vorstellungen und die des Alteigentümers um mehr als ein halbe Million Euro auseinander. Für die Firmenübernahme hat er sich einen Unternehmensberater an die Seite geholt.

 

Gemeinsam stellten sie ein Finanzierungskonzept auf die Beine, das auch die Sparkasse überzeugte. Dabei half auch eine Bürgschaft der Bürgschaftsbank Thüringen. „Mit 35 Jahren hat man ja keine Million auf dem Konto“, sagt Uhlmann, der vor seiner Zeit bei dem Betonbauer als Bauleiter für große Untenehmen tätig war. „Die Banken gingen das Wagnis mit mir ein“, sagt der Jungunternehmer. In 15 Jahren will er den Kredit abbezahlt haben.

 

„Die unterschiedliche Perspektive von Verkäufer und Käufer führt fast immer zu Konflikten“, weiß Frank Lenz, der bei der Industrie- und Handelskammer in Gera Unternehmer bei der Suche nach einem Nachfolger berät. Er empfiehlt, die Hilfe von externen Experten in Anspruch zu nehmen, wie Unternehmensberater, Steuerberater oder Anwälte. Beide Seiten müssten aufeinander zu gehen. Sollte eine Übergabe scheitern, so der Fachmann, dann bleibt immer noch der Verkauf von Unternehmensteilen, Technik oder Immobilien.


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